Seelenfutter – nicht nur für Herbsttage

Es gibt diese Tage, an denen klappt gar nichts. Der Wecker klingelt zu leise, die Zahnpasta ist alle und die Kinder streiten. Bestimmte Mails oder Anrufe sorgen für noch mehr miese Laune und Regenwolken für dunkle Stimmung. Das sind Tage, an denen Genuss-Essen wichtig ist. Seelenfutter, damit die Stimmung wieder steigt. Hier sind unsere Lieblinge:

Silkes Seelenfutter: Käsekuchen – mit und ohne Kürbis

Kulinarische Tröster tun manchmal richtig gut. Besonders gern mag ich es, etwas zu backen. Etwa Apple Crumble oder meinen liebsten Käsekuchen. Denn dann duftet die ganze Wohnung herrlich. Hier also mein eigentlich geheimes Käsekuchenrezept. Entdeckt habe ich es durch Zufall, denn ich hatte keine geriebene Zitronenschale mehr da, aber noch Orangenschale. Seitdem backe ich den Kuchen immer mit geriebener Orangenschale. Im Herbst mag ich auch die Variante mit Kürbis sehr gern.

Knetteig: 200 g Weizenmehl / 1 gestr. TL Backpulver/ 75 g Zucker /1 Packung Vanille-Zucker/ 1 Ei (Größe M)/ 1 Prise Salz/ 100 g weiche Butter oder Margarine/ Fett für die Form/ Semmelbrösel

Käsemasse: 4 Eiweiß (Größe M)/150 g Zucker/1 Packung Vanillepudding-Pulver/ 250 ml Milch/ 4 Eigelb (Größe M)/ 750 g Speisequark (Magerstufe)/2 PackungenVanille-Zucker/1 Packung geriebene Orangenschale/ wer mag fügt noch 100 g Kürbis (gekocht und püriert) hinzu.

Und so geht’s: Zunächst für den Mürbeteig alles zusammenkneten. Eigentlich steht zwar überall, dass das Fett direkt aus dem Kühlschrank kommen soll, aber mit weicher Butter ist der Teig schneller gemacht. Form einfetten, mit Semmelbröseln bestreuen. 2/3 des Teiges zum Ball kneten, dann ausrollen für den Boden, den Rest Teig als Rand formen.  Dann das Eiweiß mit 50 g Zucker steif schlagen, restliche Zutaten in einer zweiten Schale mixen, zunächst pürierten Kürbis, dann Eischnee vorsichtig darunter heben. Ab mit dem Kuchen in das untere Drittel des auf 180° vorgeheizten Ofens, für 60 Minuten.

Seelenfutter Käsekuchen - hier ohne Kürbis © Silke Plagge

Köstlicher Käsekuchen – hier ohne Kürbis © Silke Plagge

 

Esthers Seelenfutter: nix zum Futtern, sondern Ayurveda-Tee

Bei mir quengeln zwar keine Kinder, aber es gibt da so Situationen … Wenn es tagelang regnet, nehme ich das fast persönlich und komme ganz übel drauf. Überhaupt: Ich kann Herbst und Winter nicht so richtig gut. Kälte, Nässe, Schnee? Uaaaahhh. Eine Woche komprimierter Winter im Skiurlaub, das wär’s. Zum Glück habe ich meinen Rettungstee. Die Zutaten lesen sich wild: Ingwer, Brombeerblätter, Melisse, Petersilie, Fenchel, Koriander, Chili und Kardamom. Und im Chili liegt das Geheimnis, denn der Tee schmeckt wirklich leicht scharf und macht Knall auf Fall richtig warm. Immer wenn ich mich etwas klöterig (sagt man hier im Norden so für klapprig) fühle, dann mache ich mir schnell eine Tasse Ayurveda-Tee, und zack wird mir ganz warm. Der körperliche Effekt springt auch gleich auf meine angeschlagene Seele über. Die Rechnung ist einfach: Wenn mir warm ist, geht es mir gut. Und noch einen Nebeneffekt schätze ich sehr an dem kleinen Scharfen: Bei den leichtesten Erkältungsanzeichen flöße ich mir den Tee in Großmengen ein und schaffe es so immer wieder, um die richtig miesen Symptome wie Halsweh und Schnupfen herumzukommen. Für Gäste ist natürlich auch immer genug da. Meinen ayurvedischen Rettungstee (Bio Kapha Tee von Tee-Gschwendner, Nr. 1297)  kaufe ich immer gleich in 500 g-Beuteln.

Seelenfutter Tee Ayurveda 40-something.de

Heiße Sache: Der macht auch von innen richtig warm

 

Verenas Seelenfutter: salzig statt süß

Kommt ‘ne Frau zum Eppendorfer In-Italiener, kramt in ihrer Tasche und stellt erstmal ihr silbriges Salzdöschen vor sich hin. Das ist kein Witz, das ist mir wirklich passiert, neulich auf einer Geburtstagsfeier. Die Frau war meine Tischnachbarin, hörte auf den herrlich hanseatischen Namen Maike Tietjen, und natürlich musste ich sie gleich fragen, was es mit dem Salz auf sich hat. Das ist so: Maike ist eine Expertin für Genuss, kennt sich bestens mit Wein und gutem Essen aus, meinen typischen Seelentröstern an jenen Herbsttagen, von denen meine Mitbloggerinnen da oben schon so herrlich deprimierend geschrieben haben. Aber jetzt hat sie noch was im Köcher: neuseeländisches Meersalz. Das ist so fein und rein, dass Ibiza dagegen einpacken kann. Meeresbrise, Meeresgefühl, Meeresstimmung zum Essen. Deshalb nimmt Maike selbst im besten Restaurant immer ihr eigenes Döschen mit und zaubert sich mit einem Stück Baguette und Olivenöl ihre eigene Privatvorspeise. Außerdem vertreibt sie den legalen Gute-Laune-Stoff über ihren Online-Shop. Mir hat sie dankenswerterweise ein Döschen geschenkt, kaufen kann man es hier. Herbst? Wer war nochmal dieser Herbst?

Seelenfutter

Gib mir Salziges, Baby: Meeresaroma zum Mitnehmen

 

Nico Lindner hat zu einer Seelenfutter-Sammlung aufgerufen:  Ideen zum Auftanken von leeren Batterien mit Genuss-Essen. Eine Blogparade, mag noch wer mitmachen?

3 Replies to “Seelenfutter – nicht nur für Herbsttage”

  1. Pingback: Euer Seelenfutter-Kochbuch: Genuss-Essen, das stark macht - Papa mit Hut

  2. Pingback: Foccacia {Soulfood} | Ich lebe! Jetzt!

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